Heimkehr aus dem Krieg, aus dem Exil oder von einer Entdeckungsreise: über das komplexe Beziehungsgeflecht der Kategorien »Heimat« und »Fremde«.
Seit Beginn der Neuzeit bieten Darstellungen der Heimkehr verdichtete Sichtweisen auf bereiste wie auf heimische Kulturen. Die Heimkehr erscheint dabei als eine Schwelle, an der Eigenes und Fremdes aufeinandertreffen. Beiträge aus den Literatur-, Geschichts- und Medienwissenschaften zeigen, wie diese Komplexität in Heimkehrdarstellungen entfaltet wird. Die Inszenierungen der Heimkehr variieren, je nachdem, welcher kulturellen Situation sie entstammen.
Aus dem Inhalt:
Gesa Mackenthun: Territorien der Heimkehr in fiktionalen Entdeckungsreisen
Anke Fischer-Kattner: Erfolg und Scheitern der Heimkehr des Abessinienreisenden James Bruce (1773-1790)
Sünne Juterczenka: Über Entdecker, die nur teilweise, zu spät oder gar nicht wiederkamen
Kai Sicks: Zur heimlichen Heimkehr in Anna Seghers Der Mann und sein Name
Svenja Goltermann: Deutsche Soldaten und ihre Rückkehr aus dem Zweiten Weltkrieg
Hans-Jürgen Lüsebrink: Trauma und Kreativität der Heimkehr aus dem Exil
Susanne Lachenicht: Religiöse Diasporen in der Frühen Neuzeit
Philipp Schulte: Aus- und Rückwanderung in populären Dokutainment-Formaten
Linda Karlsson: Die Unmöglichkeit der Heimkehr in Annemarie Schwarzenbachs Vorderasien-Texten
Sünne JuterczenkaSünne Juterczenka, geb. 1974, ist seit 2023 Professorin für Allgemeine Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Greifswald. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen Religionsgeschichte, Geschichte des Reisens, Wissensgeschichte und Maritime Geschichte. ...
mehrKai Marcel SicksKai Marcel Sicks, geb. 1976, ist Koordinator des European PhD-Network »Literary and Cultural Studies« an der Universität Gießen und forscht zur Reiseliteratur und den Polarexpeditionen des 19./20. Jahrhunderts. Zuletzt erschien: Sportfilm (hg. zus. mit ...
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