Die Bekämpfung der seit Anfang der 1930er Jahre existierenden Massenarbeitslosigkeit war eines der populärsten Anliegen der Nationalsozialisten. Um die Erwerbslosigkeit zu beseitigen, inszenierten die neuen Machthaber die »Arbeitsschlacht«, eine groß angelegte und noch größer inszenierte Arbeitsbeschaffungsaktion.
Wie gelang es dem NS-Regime, was den Vorgängerregierungen nicht zu gelingen schien: die schier erdrückende Massenarbeitslosigkeit abzubauen, und das auch noch in einem rasanten Tempo? Welchen Druck erzeugten die Machthaber, um die Erwerbslosenzahlen zu verringern? Wie wurde das »Beschäftigungswunder« den Zeitgenossen vermittelt? In welchem Verhältnis stand das propagierte Bild zu den tatsächlichen Ereignissen?
Detlev Humann beantwortet diese Fragen und nimmt dabei nicht nur die Aktionen gegen vermeintliche »Schwarzarbeiter« und »Doppelverdiener«, die Verlockungen des »Ehestandsdarlehens« oder die Zumutungen des »Arbeitsplatztauschs« in den Blick. Ausführlich analysiert er auch die Beschäftigungsformen der Notstandsarbeit, des Arbeitsdienstes und der Landhilfe.
Detlev HumannDetlev Humann, geb. 1973, Studium der Geschichte, Germanistik und Philosophie in Trier und Berlin. 2009 Promotion, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sonderforschungsbereich »Fremdheit und Armut« an der Universität Trier. 2010-2012 Studienreferendar in ...
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