Ein historischer Blick auf das gewohnte Erscheinungsbild unserer Lesetexte.
Die Doppelseite eines Buches der erzählenden Literatur ist für alle Leser ein vertrauter Anblick. Und weil dieser Anblick so gewohnt ist in seiner Form, bekommt er nur selten unsere Aufmerksamkeit. Es sei denn, die Gestaltung funktioniert nicht! Die aufgeschlagene Doppelseite unserer Bücher ist in ihrem Schriftbild einem Muster verpflichtet, und die Verlage achten seit langem darauf, dass sich die Doppelseite den Lesern in ihrem gewöhnlichen Erscheinungsbild zeigt.
Hans Andree verfolgt das vertraute Erscheinungsbild der Buchdoppelseite in seiner Geschichte und Kontinuität zurück. Ihn interessieren die Druck- und Zugspannungen zwischen Kontinuität und Herausforderung, die Schrift und Typografie entstehen ließen. Ob das in der alltäglichen Lesepraxis mit regular oder plain bezeichnete Schriftbild den neuen Herausforderungen durch die Telefon- und Bildschirmmedien standhält, wird die Zukunft zeigen.
Jahrhundertelang haben wir unser Wissen auf bedrucktem Papier gespeichert. Auch in Zeiten von Internet und E-Book hat das gedruckte Buch nicht ausgedient - im Gegenteil: Fachleute aus verschiedenen Disziplinen widmen sich in der Reihe »Ästhetik des Buches« den einzigartigen Qualitäten dieses Mediums. In Essays, Porträts und Kommentaren wird das Objekt »Buch«, seine Optik, Haptik und Formgebung, seine Wirkung und Funktion aber auch die Tradition der Typographie und Buchgestaltung diskutiert. Dieser längst überfällige Diskurs zur Buchform und zum Buch als Form konzentriert sich auf die sinnlichen und lesetechnischen Vorteile dieses Mediums und vermittelt Einblicke in die Arbeit am Buch.
Der Reihenherausgeber Klaus Detjen hat führende Typographen versammelt - wie etwa Hans Andree, Wigger Bierma, Günter Bose, Markus Dreßen, Gerd Fleischmann, Jost Hochuli und Walter Pamminger -, die ihre Texte selbst gestalten und mit einem Cover versehen. Aber auch Autoren anderer Disziplinen, die sich mit den ästhetischen, kulturellen und wahrnehmungspsychologischen Qualitäten des Kulturguts Buch beschäftigen, werden Beiträge in dieser Reihe veröffentlichen: so u.a. der Präsident der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig Hubertus von Amelunxen, der Schriftsteller Thomas Hettche, der Semiotiker Dieter Mersch und der Philologe und Editionswissenschaftler Roland Reuß.
Zu den Autoren zählen herausragende Typografen wie Gerd Fleischmann und Friedrich Forssman oder der Philologe und Editor Roland Reuß, die ihre Texte selbst gestalten und mit einem Cover versehen, aber auch Autoren anderer Disziplinen, die sich mit den ästhetischen, kulturellen und wahrnehmungspsychologische Qualitäten des Kulturguts Buch beschäftigen (u. a. Thomas Hettche).
Hans AndreeHans Andree, geb. 1937, emeritierter Professor für Typografie an der Hochschule für bildende Künste Hamburg, Autor freier und angewandter künstlerischer und publizistischer Arbeiten.
Veröffentlichungen u. a.: Zur Lesbarkeit von Büchern. Die gebräuchlichsten ...
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