Ein Kompendium kritischer Leselust von der leuchtend grauen Eminenz unseres Literaturbetriebes.
Als leibhaftes Kulturgewissen hat Roland Wiegenstein in den letzten dreißig Jahren ein atemberaubend breites kulturelles Tableau geschaffen: Teils aus Berliner, teils aber auch aus italienischer Warte kommentierte er Kunst, Theater, Literatur, Politik, Kulturpolitik, Philosophie, Judaistik, Zeitgeschichte in hunderten von Texten für den Rundfunk sowie Zeitungen und Zeitschriften wie die Frankfurter Hefte, Frankfurter Rundschau, Süddeutsche Zeitung aber auch das Internetportal »Berliner Literaturkritik.de«.
Als Zeitgenosse und Freund, Wegbegleiter und Nachrufer hat er prägende Gestalten der literarischen Szene besprochen und erinnert: von Feltrinelli bis Uwe Johnson, von Peter Weiss bis Umberto Eco, von Natalia Ginzburg bis Libuše Moníková, von Heiner Müller bis Adriano Sofri - lauter Figuren in einem europäischen Narrativ, das in Wiegensteins Werk zwischen jüdischem Schicksal, deutscher Poetik und römischer Kunstreligion intensiv ausgebreitet und veranschaulicht wird.
Wiegenstein selbst hat für diesen Band eine knappe, aber vorbildliche Auswahl aus seinem umfangreichen Lebenswerk getroffen, die hiermit erstmals präsentiert wird.
Claudia SchmöldersClaudia Schmölders, geb. 1944, ist Kulturwissenschaftlerin und Privatdozentin am kulturwissenschaftlichen Seminar der HU Berlin.
mehrRoland H. WiegensteinRoland H. Wiegenstein geb. 1926, war von 1955 bis 1991 Redakteur beim WDR und Kulturkorrespondent in Berlin. Nach seiner Pensionierung war er freier Journalist.
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