Lukas Bärfuss erhält den Berliner Literaturpreis 2013.
Dieser Band präsentiert die drei bislang wichtigsten Stücke des jungen Dramatikers.
»Mit »Die sexuellen Neurosen unserer Eltern« stürmt Lukas Bärfuss die deutschen Bühnen«, schrieb »Die Welt«; und das Schweizer Radio feierte das Stück als »Sternstunde des Theaters«. 2015 kam der Film »Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern« (Regie: Stina Werenfels) in die Kinos. Der Autor, der seit 1998 Theaterstücke schreibt und mit der freien Gruppe »400asa«, die sich in der Tradition der dänischen Dogma-Filmemacher sieht, für Furore sorgte, nahm das gelassen und bekannte, ihn interessiere das Theater gerade »als eine besonders unvollkommene Kunst. Alles knirscht. Ich selber knirsche, die Schauspieler knirschen, sogar die alten Sessel.« In gewissem Sinne ist in »Die sexuellen Neurosen ...« die geistig zurückgebliebene Dora solch ein Sand im Getriebe der guten, der liberalen Gesellschaft - nicht, solange sie die Rolle der nur Bemitleidenswerten ausfüllt, aber sofort, wenn sie eigene Ansprüche stellt und nicht länger als Projektionsfläche allen Toleranzgeschwafels dient. Hinter dem Gerede zu den wirklichen Dingen zu kommen und nicht zuletzt aus der schelmischen Infragestellung von Autoritäten komische Wirkungen zu schlagen, das interessierte den jungen Schweizer Autor auch schon in seinem 2001 uraufgeführten Stück »Meienbergs Tod«.
Komplettiert wird der Band durch Bärfuss'
neuestes Stück »Der Bus«, über eine äußerst merkwürdige Pilgerreise nach Tschenstochau. 2005
wurde es am Thalia Theater Hamburg uraufgeführt.
Georg-Büchner-Preis 2019
www.lukasbaerfuss.ch
Laudatio von Roman Bucheli auf Lukas Bärfuss, Mara-Cassens-Preis, Hamburg, 8. Jan. 2009:
Laudatio Bärfuss Hamburg Lukas BärfussLukas Bärfuss, geb. 1971 in Thun / Schweiz, ist Dramatiker und Romancier, Essayist. Seine Stücke werden weltweit gespielt, seine Romane sind in zwanzig Sprachen übersetzt. Lukas Bärfuss ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und ...
mehr