Schon immer weckte das Heilige Land die Neugier christlicher Forscher und Pilger aus Europa und den Vereinigten Staaten. Die neuzeitliche europäische Erforschung Palästinas setzte zwar bereits mit dem Feldzug Napoleons in den Orient und nach Palästina 1798/99 ein, doch begann der eigentliche Prozeß der Erschließung des Landes erst um 1840, als Palästina unter osmanische Herrschaft kam.
Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit dem Beitrag der deutschen wissenschaftlichen Erforschung Palästinas: Wer waren die Forscher, was war ihr biographischer, ihr akademischer Hintergrund? Was bewegte sie dazu, in den unbekannten, gefährlichen Orient zu reisen, der ihnen bisweilen sogar zum Verhängnis wurde? Wie imaginierten sie das Heilige Land und wie stellte es sich ihnen tatsächlich dar? Wie schlugen sich ihre Eindrücke und Analysen auf ihre Publikationen nieder? Inwiefern unterschied sich der Beitrag der deutschen Forscher von dem anderer europäischer und amerikanischer Wissenschaftler? Welche Auswirkungen hatten diese Forschungen auf die deutsche Geographie, Geschichtswissenschaft und Orientalistik - sowie auf die deutsche Außenpolitik?
Haim Goren ist diesen und anderen Fragen nachgegangen. Entstanden ist ein faszinierender und wichtiger Beitrag zur historischen Palästinaforschung, der der Orientalismusdebatte eine zusätzliche Dimension verleiht.
Haim GorenHaim Goren unterrichtet am Tel-Chai College in Israel. Zuletzt erschien der von ihm herausgegebene Band »Germany and the Middle East: Past, Present, Future«.
mehrMoshe ZuckermannMoshe Zuckermann, geb. 1949, ist Professor am Cohn Institute for the History and Philosophy of the Sciences and Ideas der Universität Tel Aviv. 2000-2005 leitete er zudem das Minerva Institut für deutsche Geschichte in Tel Aviv. Schwerpunkte seiner zahlreichen ...
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