Systematische Leerstellen wie das Vergessen, die Zukunft und die leere Distanz zwischen den Dingen bilden das Bedeutungspotential der Geschichtswissenschaft. Ohne sie würde Geschichtsschreibung nicht mehr sein können als ein immer wieder erneutes Aus- und Umschreiben der Quellen. Indem sie die Geschichte als Einheit zu entwerfen helfen, konstituieren sie aber auch die Geschichte selbst als Wirklichkeitsraum.
Lucian Hölscher diskutiert diese Zusammenhänge in vier Kapiteln: I. »Die räumliche und zeitliche Erschließung der geschichtlichen Welt«, II. »Die Grenzen der Erinnerung und die historische Bedeutung des Vergessens«, III. »Die Generierung der Zukunft« und IV. »Geschichtsbrüche im 20. Jahrhundert«.
Lucian HölscherLucian Hölscher, geb. 1948, ist Professor für Neuere Geschichte und Theorie der Geschichte an der Ruhr-Universität Bochum und Vorstandsmitglied im Käte-Hamburger-Institut »Dynamiken der Religion zwischen Asien und Europa«.
Seine Forschungsschwerpunkte ...
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