Was legitimiert Ungehorsam gegenüber dem Staat? Das Gewissen des Einzelnen? Ein Naturrecht? Wer entscheidet, wann und mit welchen Mitteln diese »ewgen Rechte« geltend gemacht werden dürfen? Vier Wissenschaftler thematisieren diese Fragen anhand von literarischen und historischen Beispielen. Von der »Protestation des Gewissens« der Göttinger Sieben über Schillers »Wilhelm Tell« und den »civil disobedience« des amerikanischen Schriftstellers und Philosophen Henry Thoreau spannt sich der Bogen bis zum gegenwärtigen Staats- und Völkerrecht. Sklaverei, Französische Revolution, Nationalsozialismus sowie politische Ereignisse in Palästina und Kosovo stehen exemplarisch für die Verortung des Widerstandsrechts an der Grenzlinie zwischen Recht und Moral.
Albrecht Schöne: »Protestation des Gewissens«: Die Göttinger Sieben im Widerstand gegen den Souverän
Peter von Matt: »Nein, eine Grenze hat Tyrannenmacht ...« Schillers Verherrlichung des Widerstandsrechts und die Selbstzensur des Textes für die Berliner Aufführung
Christian Tomuschat: Das Recht des Widerstands nach staatlichem Recht und Völkerrecht
Horst AlbachHorst Albach, geb. 1931, studierte Wirtschaftswissenschaften, Jura und Mathematik in Köln, Bonn und den USA. Er war Honorarprofessor an der Otto-Beisheim-School of Management in Vallendar. Von 2005 bis 2009 war er Kanzler des Ordens Pour le mérite für ...
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