zur Personzum BuchBeobachtungen einer berühmtberüchtigten Straße in Berlin-Neukölln, das weit mehr ist als sein Ruf ‒ Jan Feddersen im taz Talk auf der Leipziger Buchmesse.
Die berüchtigte Sonnenallee im Berliner Bezirk Neukölln steht immer wieder im Fokus der öffentlicher Debatten, doch ihre wahre Geschichte ist vielschichtiger. Einst ein abgelegenes, von Kohleheizungen geprägtes Viertel, war Neukölln vor dem Mauerfall weit entfernt von dem heutigen Ruf als quirliger Kiez. Es war ein Ort der Abgehängten, unsaniert und wenig glamourös.
Nach 1989 wandelte sich das Bild: Die Sonnenallee wurde zum Symbol für Wandel und Herausforderungen. Hier wird nicht luxuriös konsumiert, sondern mit Mühe der Alltag gemeistert.
Besonders seit dem 7. Oktober 2023, als die Straße durch pro-palästinensische Demonstrationen in die Schlagzeilen geriet, rückte sie ins überregionale Interesse. Doch jenseits der medialen Aufmerksamkeit stellt sich die Frage: Wer lebt hier wirklich? Wer kämpft sich durchs Leben? Welche Stimmen prägen die Straße?
Jan Feddersen, seit 27 Jahren Anwohner, erzählt in „Meine Sonnenallee“ von seinen Erlebnissen, Begegnungen und Spaziergängen. Sein Buch zeigt die zarten und rauen Facetten eines Viertels, das weit mehr ist als nur sein Ruf.
Meine Sonnenallee. Notizen aus Neukölln – ein taz Talk im taz Studio auf der Leipziger Buchmesse mit Jan Feddersen im Gespräch mit Elke Schmitter.