Dadaismus, Surrealismus, Konstruktivismus – die Avantgarden sind auch nach über hundert Jahren allgegenwärtig. Doch welche Bedeutung haben sie heute für die Kunst und Literatur?
Ausgehend von den historischen Avantgarden und ihren Ismen im 20. Jahrhundert, über die Neo-Avantgarden der 1960er, bis hin zur zweiten Avantgarde und dem KunstAktivismus der Gegenwart, zeigt der Romanist Wolfgang Asholt, wie sich die Avantgarden und ihre Theorien entwickeln, gegenseitig bedingen, voneinander abgrenzen und welche Herausforderung sie für Kunst und Literatur darstellen. Zu diesem Zweck befragt er sie darauf, wie sie sich zu Cornelius Castoriadis’ Begriff des »Radikalen Imaginären« verhalten: Wie verändern die Avantgarden unsere Gesellschaft? Kann das Leben zur Kunst und die Kunst zum Leben werden? Und was kann der künstlerische Aktivismus heute von den Avantgarde-Theorien lernen?
Wolfgang Asholts Untersuchung knüpft dort an, wo Peter Bürgers »Theorie der Avantgarde« ihr Scheitern proklamiert und Paul Mann ihren Theorie-Tod verkündet hat, um zu zeigen, dass die Avantgarden nach wie vor sehr lebendig sind.
Wolfgang AsholtWolfgang Asholt, geb. 1944, war von 2013 bis 2023 Honorarprofessor am Institut der Romanistik der HU Berlin, zuvor Professor für Romanische Literaturwissenschaft in Osnabrück sowie in Potsdam und Osnabrück. Er hat das Frankreich Jahrbuch (1995–2005) und ...
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