© Jan Hillnhütter Abdalrahman Alqalaq
Abdalrahman Alqalaq, 1997 in Alyarmouk, einem Flüchtlingslager am Rand von Damaskus, geboren, ist ein palästinensischer Schriftsteller, Dichter und Performer. Er studiert Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis mit Schwerpunkt Theater und Literatur, sowie Kulturpolitik im internationalen Vergleich an der Universität Hildesheim und an der Université MV in Rabat. 2022 erschien sein Lyrikdebüt »vierundzwanzig« auf Arabisch im Elles Publishing House in Kairo. Einige Texte wurden im Weiter Schreiben Magazin veröffentlicht. Alqalaq absolvierte ein FSJ am Staatstheater Karlsruhe, Praktika am Jungen Nationaltheater Mannheim und am Haus der Berliner Festspiele für das Performing Exiles Festival 2023.
Bücher:
ÜbergangsritusGedichte und Prosa
ISBN 978-3-8353-5694-8
€ 22,00 (D) | € 22,70 (A)
Veranstaltungen:
Havixbeck01. Dezember 2024
»Mein Leben, das ich nicht leben werde / webt mir Gesichtszüge, und wir verschlingen uns gegenseitig«.
mit Abdalrahman Alqalaq, Ayşe Kalmaz, Tanasgol Sabbagh, Hasan Şahin
Abdahlrahman Alqalaqs Gedichte und seine Erzählung haben mitunter einen bitteren Ton. Sie handeln von Krieg, Flucht und Leben im Exil, wollen aber auch die zärtlichen Momente nicht vergessen. Sie spüren der Distanz zwischen dem Ich und seiner alten Heimat nach, setzen sich mit der neuen auseinander, gedenken Freunden. Dieses Jahr erschien im Wallstein Verlag Alqalaqs Buch Übergangsritus auf Deutsch, übersetzt aus dem Arabischen von Günther Orth, Leila Chammaa und Sandra Hetzl.
Das anschließende Gespräch mit der Lyrikerin Tanasgol Sabbagh und den beiden Kultur-Ort-Betreiber*innen Ayşe Kalmaz und Hasan Şahin nimmt die Impulse aus der Lesung auf. Hasan Şahin ist Gründer des Kulturhaus Taranta Babu, in Dortmund. Interkulturalität, Integration, Mehrsprachigkeit sind Themen, die dort in den Fokus genommen wurden, als sie noch längst nicht ins Bewusstsein der deutschen Gesellschaft gedrungen waren. Hasan Şahin hat jüngst den Literaturtaler des Literaturrats NRW verliehen bekommen. In der Erklärung des Literaturrats heißt es: »Er ist ein sanfter Kämpfer für Völkerverständigung mit den Mitteln der Literatur und der Sprache, das Taranta Babu eine Dortmunder Institution und ein Leuchtturm, der weit über die Stadt hinaus strahlt«.
Die Lesung und das Gespräch finden ihm Rahmen eines gemütlichen Beisammenseins im Café-Restaurant Droste 1797 auf Burg Hülshoff statt.mehrHamburg12. Dezember 2024
Was bedeutet es, sich fremd oder zuhause zu fühlen? Was heißt es, angekommen zu sein oder sich so wahrzunehmen, eventuell auch das Gegenteil? Und wie beeinflussen diese Fragen das eigene kreative Schaffen? Darüber sprechen der Schriftsteller und Dramatiker Waseem Alsharqi, der palästinensische Schriftsteller Abdalrahman Alqalaq, die freie Journalistin Dima AlBitar Kalaji sowie der schwedische Schriftsteller Jonas Hassen Khemiri in einer Lesung und Diskussion.
Waseem Alsharqi, Schriftsteller, Dramaturg, Regisseur, studierte Theaterwissenschaft am Höheren Institut für Dramatische Kunst in Damaskus sowie an der Freien Universität Berlin. Er war als Dramaturg in vielen Theaterproduktionen in Syrien, dem Libanon, der Türkei, Deutschland und Schweden tätig. Neben seiner Theaterarbeit arbeitet er im Kulturjournalismus und publiziert auf vielen arabischen Plattformen.
Abdalrahman Alqalaq ist ein palästinensischer Schriftsteller, Dichter und Performer. Sein Lyrikdebüt »vierundzwanzig« erschien 2022 in arabischer Sprache. 2024 folgte mit »Übergangsritus« sein erstes Buch in deutscher Sprache (Gedichte und Prosa). Abdalrahman Alqalaq wurde mit dem Chamisso-Publikationsstipendium der Friedrich-Baur-Stiftung ausgezeichnet, das jährlich an Schriftsteller*innen nichtdeutscher Herkunft verliehen wird.
Dima Al-Bitar Kalaji, in Damaskus geboren, lebt als freie Journalistin in Berlin. In Damaskus hat sie Radio SouriaLi mitgeleitet. In Berlin arbeitet sie als Redakteurin bei WIR MACHEN DAS. Sie hat die Podcasts »Syrmania« für Deutschlandfunk Kultur und »(W)Ortwechseln. Weiter Schreiben – Briefe« in Kooperation mit rbbKultur produziert und Texte unter anderem bei der Bundeszentrale für politische Bildung veröffentlicht. Sie ist Gastautorin von »10 nach 8«.
Jonas Hassen Khemiri, Schriftsteller, Dramatiker, geboren in Stockholm als Sohn einer Schwedin und eines tunesischen Vaters, studierte Wirtschaftswissenschaften in Paris und Literatur an der Universität von Stockholm. Mit seinen Romanen wurde er zu einem der bekanntesten Autoren Schwedens und bisher in über 20 Sprachen übersetzt. Neben dem BoråsTidnings-Debütpreis wurde ihm 2006 der Per-Olov-Enquist-Preis sowie 2015 der Augustpreis, die wichtigste literarische Auszeichnung Schwedens, für seinen Roman »Alles, was ich nicht erinnere« verliehen. Sein Debutstück »Invasion!« wurde ein internationaler Erfolg und etablierte ihn auch als einen der wichtigsten skandinavischen Gegenwartsdramatiker.
Burcu Dogramaci wird das Gespräch moderieren. Sie lehrt Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München und forscht zu Exil, Migration und Transfer, Fotografie und Architektur, Mode, Medien und ModernemehrHeidelberg13. Dezember 2024
Ende Juli 2024 veröffentlichte der syrisch-palästinensische Dichter, Autor und Performer sein erstes deutschsprachiges Band mit dem Titel »Übergangsritus«. Abdalrahman Alqalaq wurde 1997 in al-Yarmouk geboren, einem Stadtviertel von Damaskus, das 1948 nach der Nakba als Lager für vertriebene palästinensische Familien entstand. Der Krieg in Syrien und im Besonderen die heftigen Angriffe und Umzingelungen in seinem Stadtviertel zwangen Abdalrahman Alqalaq zu fliehen. Inzwischen studiert er in Hildesheim Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis mit Schwerpunkt Theater und Literatur sowie an der Université MV in Rabat. 2022 erschien sein Lyrikdebüt »vierundzwanzig« auf Arabisch im Elles Publishing House in Kairo. Bedeutende Texte wurden im „Weiter Schreiben“ Magazin veröffentlicht. Schon früh mit dem Theater verbunden, absolvierte Alqalaq ein FSJ am Staatstheater Karlsruhe, Praktika am Jungen Nationaltheater Mannheim und am Haus der Berliner Festspiele für das Performing Exiles Festival 2023. Die Prosa hat er selbst auf Deutsch geschrieben, die Gedichte wurden von dem bekannten Übersetzer Günther Orth, einige auch von zwei weiteren wichtigen Übersetzerinnen, Leila Chammaa und Sandra Hetzl, aus dem Arabischen ins Deutsche übersetzt.
Veranstaltet von Zwinger-x und Freunde Arabischer Kunst und Kultur e.V.mehralle Termine