Der Wehrmachtpfarrer Johannes Schröder hatte sich schon als junger Pastor für die Ziele der Bekennenden Kirche eingesetzt. An der Front wollte er diese auf seine eigene Weise verfolgen. Nachdem er 1943 bei Stalingrad in sowjetische Kriegsgefangenschaft geraten war, schloss er sich dem Nationalkomitee »Freies Deutschland« an und bekam die Möglichkeit, sich über den Rundfunk in über 80 Ansprachen an Hörer und Hörerinnen in Deutschland zu wenden. Die in Schröders Nachlass erhaltenen und hier zum ersten Mal vollständig edierten und kommentierten Predigten und Ansprachen zeugen von seinem wachen Gewissen und seinem Willen, dem Ungeist der Nationalsozialisten Widerstand zu leisten, ebenso wie von der Hoffnung auf ein neues und freies Deutschland nach dem Krieg.
Die Dokumentation wird erschlossen durch Essays zu seiner Biographie, zum historischen Hintergrund, zu seiner theologischen Haltung sowie zur musikalischen Begleitung der Predigten.
Christiane GodtChristiane Godt ist die jüngste Tochter von Johannes Schröder, Allgemeinärztin und Lehrbeauftragte für Allgemeinmedizin an der Universität Kiel.
mehrSilke LehmannSilke Lehmann ist Historikerin. Sie hat an der Universität Köln und an der Pädagogischen Hochschule Kiel US-amerikanische Geschichte und an der Universität Göttingen Deutsch als Fremdsprache unterrichtet.
mehrHartmut LehmannHartmut Lehmann, geboren 1936, war Gründungsdirektor des Deutschen Historischen Instituts in Washington, DC, sowie Direktor am Max-Planck-Institut für Geschichte in Göttingen.
Veröffentlichungen u. a.: Das Reformationsjubiläum 2017. Umstrittenes Erinnern ...
mehrJens-Holger SchjörringJens Holger Schjörring ist emeritierter Professor für Kirchengeschichte an der Universität Aarhus und u. a. Herausgeber der neuen dreibändigen Geschichte des Christentums.
mehrJohannes SchröderJohannes Schröder (1909-1990) rief als Wehrmachtpfarrer zum Widerstand gegen Hitler auf. Seine Frau und seine Kinder kamen deshalb als Sippenhäftlinge in verschiedene Lager.
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