Am Beispiel von Rechtswissenschaft und Justiz werden die »Wendemarken« der Jahre 1933 und 1945 vor dem Hintergrund historischer Kontinuitäten aufgearbeitet.
Die Autoren hinterfragen die historischen Zäsuren der Jahre 1933 und 1945 anhand von Themen wie z.B. den Netzwerken der Kieler Schule, der Fortdauer juristischer Konzeptionen in der Nachkriegszeit und dem Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit. Die Beiträge beruhen zum Teil auf bisher unzugänglichem Archivmaterial.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Joachim Rückert
Die NS-Zeit und wir − am Beispiel Kreisauer Kreis
Ralf Frassek
Göttinger Hegel-Lektüre, Kieler Schule und nationalsozialistische Juristenausbildung
Eva Schumann
Die Göttinger Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät 1933-1955
Joachim Perels
Zur Rechtslehre vor und nach 1945
Helmut Kramer
Juristisches Denken als Legitimationsfassade zur Errichtung und Stabilisierung autoritärer Systeme
Peter Derleder
Die Entwicklung des Familienrechts und der Nationalsozialismus
Klaus-Detlev Godau-Schüttke
Entnazifizierung und Wiederaufbau der Justiz am Beispiel des Bundesgerichtshofs
Thomas Henne
Erich Lüth vs. Veit Harlan - Sechs Göttinger Beiträge zum Lüth-Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 1958
Ingo Müller
NS-Justiz und DDR-Justiz vor deutschen Gerichten
Bernd Weisbrod
Die »Vergangenheitsbewältigung« der NS-Prozesse: Gerichtskultur und Öffentlichkeit
Volker Friedrich Drecktrah
Die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Justiz in Niedersachsen
Werner Heun
Leben und Werk verfolgter Juristen - Gerhard Leibholz (1901-1982)
Ewald Grothe
»Strengste Zurückhaltung und unbedingter Takt« - Der Verfassungshistoriker Ernst Rudolf Huber und die NS-Vergangenheit
Eva SchumannEva Schumann, geb. 1967, ist Professorin für Deutsche Rechtsgeschichte und Bürgerliches Recht sowie Direktorin der Abteilung für Deutsche Rechtsgeschichte am Institut für Rechtsgeschichte, Rechtsphilosophie und Rechtsvergleichung der Juristischen Fakultät ...
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