Hackerts Tapetengemälde, die nach aufwändigen Restaurierungsarbeiten seit 2006 wieder besichtigt werden können, werden hier erstmals gezeigt.
Der Band enthält auch englische und italienische Beiträge.
Auf Gut Boldevitz auf Rügen schuf Jakob Philipp Hackert mit seinen Tapetengemälden in der ihm eigentümlichen Verbindung idealer und realer malerischer Motivik »nordische Arkadienbilder«.
Neben dem künstlerischen Aspekt werden in Hackerts Malerei die ästhetischen, kulturellen und sozialen Muster und Dispositionen seiner Zeit sichtbar. Nicht nur aus kunsthistorischer Sicht sind sie interessant für Fragen nach den Anfängen und Bedingungen des europäischen Klassizismus. Die Fokussierung auf Hackerts Rügener Zeit veranschaulicht, dass jenseits der europäischen Höfe auch die ländlich-aristokratische und bürgerliche Sphäre zu kultureller sowie ästhetischer Investition und Entwicklung fähig war.
Im Arkadienmotiv wird eine Kulturimagination sichtbar, die nicht nur im Süden gesucht und gefunden, sondern auch an der Ostsee entworfen werden konnte und somit zum Selbstverständnis des modernen Europas geriet.
Andreas BeyerAndreas Beyer ist Professor für Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Basel.
mehrLucas BurkartLucas Burkart ist Professor für Geschichte des Spätmittelalters und der italienischen Renaissance an der Universität Basel.
mehrGregor Vogt-SpiraGregor Vogt-Spira, geb. 1956, ist Professor für klassische Philologie/Latein an der Universität Marburg.
mehrAchatz von MüllerAchatz von Müller, Prof. em. für Geschichte (Universität Basel); Co-Direktor des »Zentrums für Theorie und Geschichte der Moderne« an der Leuphana Universität Lüneburg und am Hamburger Institut für Sozialforschung, Mitglied des Stiftungsrates der Jacob ...
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