Die »Achtundsechziger« in der Bundesrepublik bezogen sich theoretisch auf den Marxismus und auf die »Kritische Theorie«, aber auch und nicht zuletzt auf Psychoanalyse und Sozialpsychologie. Alexander Mitscherlich verkörperte diese Wissenschaften damals wie kein anderer - und wurde zu einer der wichtigsten Identifikationsfiguren der Protestbewegung. Deren Dienstjubiläum und Mitscherlichs 100. Geburtstag sind Anlass, über die Zusammenhänge zwischen Psychoanalyse und Protest, aber auch über die Rolle des »öffentlichen Intellektuellen« in der Bundesrepublik der sechziger Jahre noch einmal neu nachzudenken.
Mit Beiträgen von: Karola Brede, Micha Brumlik, Martin Dehli, Norbert Frei, Tobias Freimüller, Ulrike Jureit, Hans-Martin Lohmann, Paul Nolte und Christian Schneider.
Tobias FreimüllerTobias Freimüller, geb. 1973, ist stellvertretender Direktor des Fritz Bauer Instituts in Frankfurt a.M.
Veröffentlichungen u.a.: Die Idee der Rasse. Objekte aus anthropologisch-zoologischen Sammlungen der Universität Jena (Hg., 2015); Kommunikationsräume ...
mehr