Die Verbindung von Begriffsgeschichte und historischer Deutung des 20. Jahrhunderts ist ein zentrales Thema der Arbeiten von Anson Rabinbach. In diesem Band spürt der amerikanische Historiker den Begriffen Totalitarismus, Antifaschismus und Genozid nach und erörtert deren bis heute fortwirkende ambivalente Funktion: Die Begriffe konzeptualisieren nicht nur zentrale historische Ereignisse, sie prägen als politische Kampfvokabeln die historische Deutung des vergangenen Jahrhunderts. Erst jetzt, so Rabinbach, lässt sich die Geschichte dieser Begriffe angemessen historisieren - und damit das Jahrhundert selbst.
In einem ausführlichen Gespräch über seine wissenschaftliche Biographie zeichnet Rabinbach die vielfältige, oft konfliktreiche und stets auch über die akademische Welt hinauswirkende Geschichte der Intellectual History in den Vereinigten Staaten nach und diskutiert die Gründe für die ganz andere Entwicklung der deutschen Geistesgeschichtsschreibung nach 1945.
Anson RabinbachAnson Rabinbach ist Professor für Moderne Europäische Geschichte an der Princeton University. Er ist Mitgründer und Mitherausgeber der Zeitschrift »New German Critique« und Autor zahlreicher Veröffentlichungen, darunter »In the Shadow of Catastrophe. ...
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