Im Frühjahr 2006 erschütterte die sogenannte »Debye-Affäre« die wissenschaftliche Öffentlichkeit. Dem holländischen Physiker und Nobelpreisträger Peter Debye (1884-1966) wurde vom Wissenschaftsjournalisten Sybe Rispens unterstellt, sich im Dritten Reich zum Handlanger der Nationalsozialisten gemacht zu haben. Ausgehend von diesem Vorwurf analysieren die Autoren nicht nur die wissenschaftlichen und politischen Kontexte im Leben und Werk von Peter Debye. Vor allem kontrastieren sie seine Biographie mit Lebensläufen anderer Wissenschaftler, die im Dritten Reich wirkten, aber auch mit jüdischen Physikern wie Lise Meitner und Hartmut Kallmann, die von den Nationalsozialisten zu »Fremden« im eigenen Land gemacht wurden. Das Spektrum dieser kritischen Untersuchung schließt auch Forscher und Institutionen ein, die unter den Bedingungen der deutschen Okkupation wirkten.
Dieter HoffmannDieter Hoffmann, geb. 1948, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte sowie apl. Professor an der HU Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Physik- und Wissenschaftsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, ...
mehrMark WalkerMark Walker, geb. 1959, ist Professor für Geschichte am Union College in Schenectady, New York. Zahlreiche Veröffentlichungen zur deutschen Wissenschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts und der Entwicklung von Wissenschaft und Technik im Dritten Reich, ...
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