Im Kaiserreich gegründet war die Frankfurter Universität die einzige auf deutschem Boden, die bürgerlichem Mäzenatentum ihre Existenz verdankte: Reiche Frankfurter – vielfach aus jüdischen Familien – trugen dazu bei, dass die einzige deutsche Stiftungsuniversität 1914 ins Leben treten konnte. Als städtische Stiftung wies sie vielfältige institutionelle und wissenschaftliche Besonderheiten auf. Die Hochschule galt als eine sehr moderne experimentiergeneigte, dabei liberal offene Anstalt. Nur hier gab es eine vollständige Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät und eine – andernorts noch seltene – Naturwissenschaftliche.
Drei Epochen der deutschen Zeitgeschichte behandelt Notker Hammerstein im ersten Band seiner Geschichte der Frankfurter Universität: von der frühen Blütezeit in der Weimarer Republik über die tiefe Krise in der Zeit des Nationalsozialismus bis zu Wiederaufbauversuchen nach 1945.
Notker HammersteinNotker Hammerstein, geb. 1930, war bis 1995 Professor für Mittlere und Neuere Geschichte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er veröffentlichte Bücher und Aufsätze zur Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte, zur frühneuzeitlichen ...
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