Lichtenberg war der Überzeugung, dass als experimentalphysikalische Vorlesung nur diejenige gelten dürfe, »da man sich nicht bloß auf Erfahrung beruft, sondern da man auch die Versuche zeigt«. Er bezifferte selbst die Anzahl der gezeigten Versuche im Wintersemester auf 600. Die Veranstaltung erlangte eine solche Popularität, dass circa ein Drittel aller Göttinger Studenten im Laufe ihres Studiums bei Lichtenberg Experimentalphysik hörten. Die materielle Basis dafür, seine Sammlung physikalischer Geräte, hatte er von Beginn seiner Vorlesungstätigkeit an systematisch aus eigenen Mitteln aufgebaut. Die Herausgeber des Bandes zeigen ein umfassendes Bild der Sammlung.
Lichtenberg hatte selbst ein »Verzeichniß eines vollständigen Apparats von physikalischen Instrumenten zu einem Vortrage der Naturlehre« angelegt. Die einzelnen Positionen dieses Verzeichnisses werden ediert, erläutert und mit Zeugnissen über ihre Verwendung in Lichtenbergs Vorlesung verknüpft. Herkunft und Verbleib der Geräte werden nachgewiesen, verlorene werden durch Abbildungen aus der zeitgenössischen Literatur vergegenwärtigt und die erhaltenen Originale in ganzseitigen Farbtafeln dokumentiert.
Akademie der Wissenschaften zu GöttingenDie Niedersächsische Akademie der Wissenschaften zu Göttingen steht für wissenschaftliche Exzellenz seit 1751. 74 Nobelpreisträger zählen bis heute zu ihren Mitgliedern.
Sie ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung mit Arbeitsstellen in zehn Bundesländern ...
mehrGeorg Christoph LichtenbergGeorg Christoph Lichtenberg (1742-1799) war als Schriftsteller und Wissenschaftler tätig. Er war Professor für Physik, Mathematik und Astronomie an der Universität Göttingen. Lichtenberg gilt als erster deutscher Professor für Experimentalphysik.
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