Während seiner Amtszeit als israelischer Botschafter in Berlin hat sich Shimon Stein mit »unbequemen« Fragen einen Namen gemacht. Er trat falscher Harmoniesucht ebenso entschieden entgegen wie Ressentiments gegenüber seinem Heimatland. In diesem Buch bilanziert er, vier Jahre nach seinem Abschied aus dem Amt, die wechselvolle Beziehungsgeschichte der beiden Länder: Zwar könne man stolz auf das Erreichte sein, doch nichts spreche für die zwanghaften Versuche, das Verhältnis zwischen Israel und Deutschland als »normal« zu charakterisieren. Dies sei angesichts des Zivilisationsbruchs der Shoa nicht möglich. Die in Deutschland wachsende Kritik an Israel deutet Stein nicht zuletzt als Versuch, die historische Last zu verringern.
Shimon SteinShimon Stein, geb. 1948, war von 2001 bis 2007 israelischer Botschafter in Deutschland und ist heute Senior Fellow am Institute for National Security Studies der Universität Tel Aviv. Seine Karriere im diplomatischen Dienst begann er 1974 als Chefanalytiker ...
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