Der Rassismus gegen Sinti und Roma hat eine lange Tradition. Selbst noch heute ist die größte Minderheit in Europa von Ausgrenzung und Anfeindung betroffen.
Anlässlich der gleichnamigen Ausstellung in Berlin hat eine junge Generation von Künstlern, Kuratoren und Wissenschaftlern die gegenwärtige Situation der Roma untersucht. Die zentralen Ergebnisse werden in diesem Band zusammengefasst:
Herbert Heuß analysiert die aktuelle Lage der Roma in Europa, Silvio Peritore richtet den Fokus auf die Nachwirkungen des Genozids an den Roma im Nationalsozialismus, Ines Busch hinterfragt den klischeebeladenen und -reproduzierenden Blick auf diese ethnische Gruppe und Rafaela Eulberg widmet sich der gleichzeitig rassistischen wie auch sexistischen Darstellung der Roma-Frauen.
Ergänzt werden die Aufsätze durch eine Vielzahl farbiger Abbildungen von Werken internationaler Künstler. Lith Bahlmann und Matthias Reichelt kommentieren und analysieren diese Werke, die einen tiefen Einblick in den zeitgenössischen Umgang mit dem Bild und Selbstbild der Roma vor dem Hintergrund einer sowohl von Repression wie auch Emanzipation gezeichneten Wirklichkeit liefern.
Der Band erscheint begleitend zur gleichnamigen Ausstellung im kunstquartier bethanien/studio1 (Mariannenplatz 2, 10997 Berlin) 11.11.-11.12.2011
Lith BahlmannLith Bahlmann, geb. 1966, arbeitet freischaffend als Kunstvermittlerin, Kuratorin und Autorin in Berlin. Herausgeberin mehrerer monografischer Künstlerkataloge und Ausstellungspublikationen. Veröffentlichungen u.a.: Out of Bosnien (2005); Der Blinde Fleck ...
mehrMatthias ReicheltMatthias Reichelt, geb. 1955, lebt als freier Autor und Kurator in Berlin.
Veröffentlichungen u.a.: Jean Toche. Die Kultur der Angst (2010); Global Fight Club. Aspects of Terror in Contemporary Art (2011).
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