Wallstein Verlag

Schattengefechte


Genealogische Praktiken in Nachrufen auf Naturwissenschaftler (1710-1860)

Reihe: »Wissenschaftsgeschichte«


Erinnerungs- und Wertungstechniken der Naturwissenschaft als Elemente der sozialen Praxis.


Beschönigende Worte und gravitätische Mimik - die öffentliche Ehrung eines verstorbenen Wissenschaftlers durch akademische Institutionen ist stark ritualisiert. Die vorliegende Untersuchung zeigt, wie die verschiedensten Wertungs- und Hierarchisierungsformen - die durch Orden, Widmungen, Stammbücher, Gedenkmedaillen, Portraitwerke, Mitgliedschaftserklärungen und vor allem die Nachrufe auf Naturwissenschaftler bezeugt sind – immer wieder eine Grundstruktur aufweisen: In ihnen überlagern sich gesellschaftliche Ordnungen und Zukunftsperspektiven mit methodischen Positionen. In Detailanalysen weist Anna Echterhölter ein Spektrum sozialer Praktiken nach, das für die epistemische Orientierung ebenso von Einfluss ist, wie der Umgang mit Instrumenten, Geräten und Materialien. Die Autorität der heutigen naturwissenschaftlichen Methode wird so auf die sozialen Vermittlungspraktiken des 18. Jahrhunderts zurückgeführt.
Inhaltsverzeichnis

Anna Echterhölter

Anna Echterhölter, geb. 1973, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kulturwissenschaft der HU Berlin sowie am Exzellenzcluster TOPOI. Studium der Physik, Literatur- und Kulturwissenschaft in Berlin und London. 2009 Mitgründung der Zeitschrift ...

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