Wallstein Verlag

Berliner Luftmenschen


Osteuropäisch-jüdische Migranten in der Weimarer Republik

Reihe: Charlottengrad und Scheunenviertel; Bd. 2


Der osteuropäisch-jüdische Kosmos im Weimarer Berlin erstmals aus der Binnen­perspektive.


Sowohl romantisierende als auch negativ verzerrende Bilder vom »Ostjuden« prägen bis heute die Wahrnehmung der osteuropäisch-jüdischen Migranten im Berlin der Weimarer Republik. Auch die historische Forschung hat die Geschichte der osteuropäischen Juden in Deutschland vornehmlich aus der Perspektive der Aufnahmegesellschaft analysiert. Im Mittelpunkt der Studie von Anne-Christin Saß steht nun erstmals die Gesamtheit der osteuropäisch-jüdischen Lebenswelten: die unterschiedlichen gesellschaftlichen Räume, die Herkunftsländer, das Berliner Umfeld, aber auch die jüdischen Emigrationszentren weltweit. Dabei nimmt die Autorin den historischen Stadtraum Berlin als zentralen Schauplatz von Transfer- und Aushandlungsprozessen in den Blick, in dem sich Fragen nach dem Eigenen und dem Fremden, nach Zugehörigkeit und Identifikation neu stellten. Die sich hier entwickelnden Ansichten und Projekte entstanden aus dem fruchtbaren Zusammentreffen ost- und westeuropäischer Ideenwelten. Gleichzeitig spiegeln sich in den Lebenswelten der Migranten unterschiedliche Antworten auf die Ambivalenzen der Moderne, die neue Perspektiven auf die Geschichte der Weimarer Republik eröffnen.
Anne-Christin Saß

Anne-Christin Saß, Historikerin, war wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Projekt »Charlottengrad und Scheunenviertel« und Kuratorin der Sonderausstellung »Berlin Transit. Jüdische Migranten aus Osteuropa in den 1920er Jahren« im Jüdischen Museum Berlin ...

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