Materialreiche Beiträge über die vergessenen Autoren und Verleger von subversiver Literatur während der Französischen Revolution.
Im Zeitalter der Französischen Revolution erschienen in Deutschland zahlreiche Bücher, die so freisinnig und andersartig waren, dass ihre Verfasser vorsichtshalber anonym bleiben und die Verleger sich hinter phantasievoll fingierten Maskierungen verstecken mussten, um Zensoren, Häscher und Obrigkeiten zu täuschen. Auffällig viele dieser subversiven, satirischen, erotischen oder von der kirchlichen Lehre abweichenden Werke stammten von Autoren und Verlegern, die zeitweise in Erfurt, Altona oder Mainz wirkten, darunter Schriftsteller wie Johann Friedrich Ernst Albrecht, Georg Friedrich Rebmann und Theodor Ferdinand Kajetan Arnold. Diese arbeiteten vorzugsweise mit zwei wagemutigen Buchhändlern eng zusammen - Gottfried Vollmer und Wilhelm Hennings. Der vorliegende Sammelband bündelt Aufsätze über die vergessenen Akteure und Texte aus dem literarischen Souterrain der angeblichen »Goethezeit«.
Mit Beiträgen u. a. von Holger Böning, Holger Dainat, Klaus-Peter Decker, Werner Greiling, Ursula Pia Jauch, Thomas Kaminski, Katrin Löffler, Felicitas Marwinski, Martin Mulsow, Guido Naschert, Dirk Sangmeister, Ute Schneider, Hermann Schüttler, Werner Stark, Claudia Taszus, Reinhard Wittmann
Martin MulsowMartin Mulsow ist Professor für Wissenskulturen an der Universität Erfurt und Direktor des Forschungszentrums Gotha; zuvor war er bis 2005 Professor für Geschichte an der Rutgers University, USA. Studium der Philosophie in Tübingen, Berlin und München; ...
mehrDirk SangmeisterDirk Sangmeister, geb. 1965, ist Germanist und Mitglied des Forschungszentrums Gotha der Universität Erfurt.
Veröffentlichungen u. a.: Johann Gottfried Seume: Mein Leben (Hg., 2018); Deutsche Pornographie in der Aufklärung (Mithg., 2018); Subversive Literatur ...
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