Wie soll mit historischen Orten umgegangen werden, die früher zwar zu Lager- und Grenzanlagen gehörten, heute aber außerhalb der Gedenkstätten liegen und verfallen?
Im »Kräutergarten« des KZ Dachau mussten zahlreiche Häftlinge Zwangsarbeit leisten. Heute ist das Gelände größtenteils überbaut, denkmalgeschützte Gebäude verfallen. Auf einer Tagung der KZ-Gedenkstätte Dachau diskutierten Experten über den Umgang mit dem »Kräutergarten« und ähnlichen Baurelikten, die in Dachau und anderen Gedenkstätten in Vergessenheit geraten sind.
Aus dem Inhalt:
Egon Johannes Greipl: Erinnerung und Authentizität. Anmerkungen zum Verhältnis von Denkmälern und Gedenkstätten
Alexander Schmidt: Das bröckelnde Gedächtnis. Umbau, Erhalt oder Verfall von NS-Bauten in Flossenbürg und Nürnberg
Günter Morsch: Die Entscheidung für Sanierung, Rekonstruktion oder Neugestaltung am Beispiel der Gedenkstätte Sachsenhausen
Axel Klausmeier: Bauliche Reste der Berliner Mauer als Herausforderung für die Denkmalpflege
Habbo Knoch: Mehr als Musealisierung. Perspektiven für den Umgang mit historischen Bauresten an Orten der NS-Verbrechen
Axel Will: Bauhistorische Untersuchung zum ehemaligen »Kräutergarten« des KZ Dachau
Insa Eschebach: »Verlorene Milieus«. Historische Areale im Umfeld der Gedenkstätte Ravensbrück
Burkhard Jellonnek: Eine Gedenkstätte und ihre Inszenierung
Dirk RiedelDirk Riedel, geb. 1971, Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter der KZ-Gedenkstätte Dachau sowie Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Universität München.
Veröffentlichungen u.a. Ordnungshüter und Massenmörder im Dienst ...
mehr