Im Zuge der aktuellen Eurokrise rücken die Gründungsideen Europas zunehmend in den Hintergrund. Christina Norwig geht in diesem Buch den Visionen der »ersten europäischen Generation« für ein vereintes Europa nach. Wie sahen junge Europa-Aktivisten in den 1950er Jahren, die den Zweiten Weltkrieg, die entbehrungsreichen Nachkriegsjahre und den sich zuspitzenden Ost-West-Konflikt miterlebt hatten, die Zukunft Europas? Welche Rolle wurde der Nachkriegsgeneration für die europäische Einigung zugeschrieben? Anhand der Quellen der Europäischen Jugendkampagne, die die Europäische Bewegung zwischen 1951 und 1958 durchführte, untersucht die Autorin die Bedeutung von »Jugend« für die Konstruktion Europas: Die Konzepte »Jugend« und »Generation« werden in ihrer Funktion als kulturelle Referenzen im Europadiskurs der 1950er Jahre analysiert. Darüber hinaus rückt das Buch Jugendliche als historische Akteure in den Vordergrund und liefert somit neue Perspektiven auf die Geschichte der europäischen Integration.
Christina NorwigChristina Norwig, geb. 1982, Kulturhistorikerin, war von 2011 bis 2014 Stipendiatin am DFG-Graduiertenkolleg »Generationengeschichte« in Göttingen.
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