Das Jahrbuch 2016 des International Tracing Service (ITS) legt den Fokus auf verschiedene räumliche Aspekte des Holocaust und anderer nationalsozialistischer Massenverbrechen. Das wachsende Forschungsinteresse an der Rekonstruktion von Verfolgungswegen sowie von Orten und Räumen des Terrors steht im Zusammenhang mit neuen digitalen Methoden und Darstellungsmöglichkeiten. Zugleich ist es mit der verstärkten Hinwendung zu einer Erfahrungsgeschichte der NS-Verfolgten verbunden.
Das Archiv des ITS verwahrt eine der weltweit größten Sammlungen zur Geschichte der NS-Verbrechen. Aufgrund seiner einzigartigen Struktur birgt es für diese Zugänge große Forschungspotentiale, zu deren Freilegung das Jahrbuch beitragen soll.
Christian Groh: Möglichkeiten der geographischen Recherche in den Beständen des ITS
Alina Bothe: »… wird gegen Sie ein Aufenthaltsverbot für das Reichsgebiet erlassen« - Die Deportation von Jüdinnen und Juden polnischer Staatsangehörigkeit aus Berlin im Oktober 1938
Sebastian Bondzio/Christoph Rass/Ismee Tames: People on the Move. Revisiting Events and Narratives of the European Refugee Crisis (1930s-1950s)
Beata Halicka: From Slaves to Settlers in the Polish »Wild West«: The End of the Second World War from the Perspective of Forced Labourers
Henning BorggräfeHenning Borggräfe, geb. 1981, ist Historiker und seit 2014 stellvertretender Leiter der Abteilung Forschung und Bildung des International Tracing Service in Bad Arolsen. Zuvor war er an der Universität Bochum und am KWI Essen in verschiedenen zeithistorischen ...
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