Wallstein Verlag

Fritz Valentin


Jüdischer Verfolgter, Richter und Christ 1897-1984. Eine Biografie

Reihe: Beiträge zur Geschichte Hamburgs; Bd. 66


Das Leben des außergewöhnlichen Hamburger Richters Fritz Valentin spiegelt die Geschichte des 20. Jahrhunderts.


Fritz Valentin war vieles: Im Sinne der NS-Rassenvorstellungen Jude, aus eigener tiefer Überzeugung Christ, deutscher Patriot und aus seiner Heimat verjagter Flüchtling, gewissenhafter und leidenschaftlicher Richter.
Ursula Büttner zeichnet das bewegte Leben des Hamburgers im Detail nach: Mit 16 zog Valentin als Freiwilliger in den Ersten Weltkrieg und verbrachte fast den ganzen Krieg an der Front. Berufseinstieg und Familiengründung fielen in die Zeit der schwersten Inflationskrise. Der Sieg der Nationalsozialisten und sein Protest gegen den Antisemitismus warfen Valentin jäh aus der Bahn. Im August 1939 floh er mit seiner Familie nach England und kehrte als einer der Ersten im Februar 1946 nach Hamburg zurück, um beim Wiederaufbau einer gerechten, humanen Ordnung zu helfen. Als Richter bekam er es mit allen Problemen der Nachkriegszeit zu tun: Er urteilte über NS-Verbrecher und kleine Gelegenheitstäter, führte von 1957 bis 1960 den bis dahin längsten Wirtschaftsprozess, und er schrieb durch seine klare Ablehnung der Strafverfolgung von Homosexuellen 1951 Rechtsgeschichte.
Ursula Büttner

Ursula Büttner, geb. 1946, war bis 2011 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Professorin an der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg. Zahlreiche Veröffentlichungen zur deutschen und hamburgischen Geschichte im 20. Jahrhundert, insbesondere auch ...

mehr



Pressestimmen


Revolution und Ordnung
Christina Ewald

€42,00

Oskar Schwindrazheim (1865-1952)
Anna-Sophie Laug

€42,00

Die Lebenserinnerungen des Hamburger Architekten Martin Haller (1835-1925)

€49,90

Bürgerliche Geschichtswelten im Nationalsozialismus
Gunnar B. Zimmermann

€39,90
nach oben