Darstellung und Interpretation des Holocaust sind und waren immer wieder Grund vielschichtiger Kontroversen. Ein jüngeres Beispiel
dafür lieferte die Rezeption der 2015 im MOCAK Museum für Gegenwartskunst in Krakau eröffneten Ausstellung „Polen – Israel – Deutschland. Die Erfahrung von Auschwitz“, in der sich zeitgenössische Kunstwerke sehr unterschiedlich auf den nationalsozialistischen Massenmord bezogen. Polyphonie des Holocaust ist der Versuch einer Antwort auf die Proteste bezüglich der gezeigten Exponate. Das MOCAK befragte gemeinsam mit dem Museum Zentrum für verfolgte Künste in Solingen Intellektuelle aus verschiedenen Bereichen – Philosophie, Geschichte, Psychiatrie, Literatur, Kunst und museale Ausstellungspraxis – nach der Erinnerung an den Holocaust: Wie kann er beschrieben und dargestellt werden? Und wo liegen Grenzen der künstlerischen Freiheit?
Maria Anna PotockaMaria Anna Potocka, Kunstphilosophin, Kuratorin, Direktorin des Museums für Gegenwartskunst und der Galerie für Gegenwartskunst »Bunkier Sztuki«.
Veröffentlichungen u. a.: Zofia Posmysz. Die Schreiberin 7566. Auschwitz 1942-1945 (2019).
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