Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung im Deutschen Hygiene-Museum, Dresden (18.5.2018 bis 7.1.2019)
Anhand ausgewählter Bilder und Objekte diskutiert dieser Band zentrale Fragen zur Geschichte der Rassenkonstruktion und Rasseideologie. Gemeinsam mit Autorinnen und Autoren aus Forschung und Bildungspraxis beleuchtet das Kuratorenteam die geopolitische Dimension des Rassismus während des Kolonialismus und setzt sich mit der Rolle des Deutschen Hygiene-Museums in der NS-Rassenpropaganda auseinander. Im Kontext aktueller Fluchtbewegungen betrachten sie die Nachwirkungen des kolonialen Zeitalters und zeigen, welche Dynamik in einer sozial und kulturell vielfältigen Gesellschaft steckt.
Im Zentrum vieler Beiträge steht die Frage, inwieweit die unbedachte Reproduktion rassistischer Bilder in Wissenschaft, Politik und Alltag - oder auch in Ausstellungen - zu ihrer anhaltenden Wirkungsmacht beiträgt? Wäre es nicht konsequent, solche Bilder gar nicht erst zu zeigen? Ab wann ist ein Gegenstand rassistisch? Trifft das bereits auf die Darstellung der körperlichen Unterschiede von Menschen zu? Gibt es ganz andere, noch nie gesehene Gegenbilder?
Klaus VogelKlaus Vogel, geb. 1956, ist Direktor des Deutschen Hygiene-Museums Dresden sowie seit 2008 Honorarprofessor für Ausstellungswesen an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden.
Veröffentlichung u.a.: Das Deutsche Hygiene-Museum Dresden: 1911-1990 (2003). ...
mehrSusanne WernsingSusanne Wernsing, geb. 1969, ist Historikerin und arbeitet als freie Ausstellungskuratorin. Themenschwerpunkte ihrer Arbeit: Körper- und Technikgeschichte, Bild- und Geschichtspolitiken, Theorie und Praxis des Ausstellens.
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