Viele horen-Ausgaben widmen sich speziellen Themen oder Literaturen verschiedener Nationen. Von Zeit zu Zeit aber gibt es, so wie hier, sogenannte freie Hefte, in denen Lyrik, Prosa und Essays von internationalen wie deutschsprachigen Autoren versammelt wird, die meist ganz aktuell aus der Schreibtischschublade stammen. Diese Texte sprechen von dem, was gerade in Arbeit oder unlängst fertig geworden ist, und gestatten so einem größeren Publikum gewissermaßen einen ersten Blick in die Werkstatt. Eine illustre Liste von Namen ist zu nennen: von Felicitas Hoppe bis Eugen Ruge, von Aleš Šteger bis Noëlle Revaz. Dazu hat Peter Wawerzinek viele seiner Kollegen gebeten, über ihr Verhältnis zur Musik zu schreiben: Was hören sie beim Schreiben?, Gibt es rituelle Gewohnheiten?, Verbindungen zwischen bestimmten Rhythmen und Genres? Oder im Gegenteil: Was stört bei der Arbeit? Und wodurch haben sich Vorlieben und Abneigungen vielleicht auch verändert?
Der Kunstteil wurde gestaltet von dem aus Serbien stammenden und seit langem in Berlin lebenden Goran Djurovic, einem Magier des Vieldeutigen, dessen Bildfindungen immer wieder auch mit literarischen Motiven arbeiten.
Jürgen KrätzerJürgen Krätzer (1959-2019). Seit 2005 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Germanistischen Institut der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Gastdozenturen am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Publikationen in verschiedenen Bereichen, Schwerpunkt ...
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