In der 100-jährigen Geschichte des Spitzenverbandes der deutschen Industrie spiegelt sich die Geschichte des Landes wieder. So entstand der Reichsverband der Deutschen Industrie (RDI) 1919 wenige Monate nach Gründung der ersten deutschen Demokratie. Johannes Bähr und Christopher Kopper beschreiben diese wechselvolle Geschichte bis zur Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990. Die Autoren gehen auf die spezifischen Merkmale des Spitzenverbandes ein, in dem stets unterschiedliche Interessen vertreten waren, und nimmt erstmals die Rolle der Geschäftsführer in den Blick. Der Bogen reicht von der Weimarer Republik über die Rolle der Reichsgruppe Industrie in der NS-Zeit bis zur Gründung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) 1949. Weiterhin werden die Initiativen des BDI und deren Bedeutung für die Geschichte der Bundesrepublik dargestellt. Der BDI nahm an den großen Auseinandersetzungen um die Marktordnung teil. Er verstand sich als Verfechter einer Stabilitätspolitik und beteiligte sich auch an der Gestaltung einer gemeinsamen europäischen Wirtschaftspolitik.
Johannes BährJohannes Bähr, geb. 1956, ist apl. Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Frankfurt a.M.
Veröffentlichungen u. a.:
Werner von Siemens 1816-1892. Eine Biografie (2016); Bosch. Geschichte eines Weltunternehmens (Mitautor, 2013); ...
mehrChristopher KopperChristoph Kopper, geb. 1962, ist apl. Professor für Wirtschaftsgeschichte an der Universität Bielefeld. Er hat zahlreiche Bücher zur Geschichte der Banken und Versicherungen, des Verkehrs und der Autoindustrie verfasst.
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