Er war eine zentrale Figur des Aufbruchs in die künstlerische Moderne: Wie kein anderer inspirierte der Dichter Richard Dehmel (1863-1920) bedeutende Maler, Komponisten und Schriftsteller des frühen 20. Jahrhunderts zu neuen Ausdrucksformen - unter ihnen Ernst Ludwig Kirchner, Arnold Schönberg, Rainer Maria Rilke und Thomas Mann. Dehmel verkehrte im Kreis um Harry Graf Kessler und in den Kunstmetropolen Europas. Angeregt durch Peter Behrens und Henry van de Velde wirkte er als Gestalter, baute ein Haus bei Hamburg, entwarf Möbel und Kleider für seine Frau Ida und machte aus Büchern Gesamtkunstwerke. Dehmels Gedichtbände erreichten höchste Auflagen und wirkten weit über Deutschland hinaus. Seine Persönlichkeit zog Zeitgenossen in den Bann. Und doch geriet der Dichter mit der Zeit in Vergessenheit. Zu seinem 100. Todestag sind die Autoren Peter-Klaus Schuster, Albrecht Dümling, Björn Spiekermann und Roland Stark den Spuren Richard Dehmels in Malerei, Musik und Literatur nachgegangen.
Carolin VogelCarolin Vogel, geb. 1973, studierte Kommunikation, Literatur- und Sprachwissenschaften und Kunstgeschichte in Bochum, Essen und Brüssel. Sie arbeitet seit 1999 für Kulturstiftungen und ist Projekt- leiterin der Hermann Reemtsma Stiftung in Hamburg. 2018 ...
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