Der Truppenübungsplatz und die Kaserne Bergen-Hohne wurden 1935 im Rahmen der Aufrüstungs- und Kriegspolitik des NS-Regimes eingerichtet. Hier übte die Wehrmacht den Angriffskrieg, dem ab 1939 Millionen Menschen zum Opfer fielen - darunter Zehntausende Kriegsgefangene, die in Lagern am Truppenübungsplatz untergebracht waren, und mehr als 52.000 Häftlinge des KZ Bergen-Belsen.
Der Geschichte des historischen Ortes wie auch der Geschichte der Wehrmacht und ihrer Verbrechen widmet sich die 2019 eröffnete Ausstellung in einem Originalgebäude in der heutigen Niedersachsen-Kaserne. Die Ausstellung verdeutlicht, dass Krieg und Verbrechen von Beginn der NS-Herrschaft an geplant waren. Anschaulich stellt sie dar, dass die Wehrmacht zu den tragenden Säulen der NS-Diktatur gehörte. Zudem wendet sie sich den Fragen zu, welche Handlungsspielräume Soldaten hatten und wie die deutsche Gesellschaft und die Bundeswehr nach 1945 mit dem schwierigen Erbe der Wehrmacht umgingen. Der Band dokumentiert die Ausstellung in ihren wesentlichen Zügen. Wissenschaftliche Essays bieten zusätzlich vertiefende Informationen.
Jens-Christian WagnerJens-Christian Wagner, geb. 1966, war Geschäftsführer der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten und Leiter der Gedenkstätte Bergen-Belsen. Seit Mai 2020 ist er Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora.
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