Das 1955 gegründete Atomministerium bildete im Vergleich zu den meisten anderen Ressorts einen Sonderfall, da es keinen direkten Vorgänger in der NS-Zeit hatte. Es wurde zum Ausgangspunkt für ein bundesdeutsches Forschungs- und Wissenschaftsministerium, das sich nach und nach Kompetenzen aneignen konnte. Die Institution expandierte rasch und stand unter dem Einfluss ganz unterschiedlicher wissenschaftlicher, wirtschaftlicher und politischer Perspektiven und Interessen. Die Beiträgerinnen und Beiträger blicken in diesem Zusammenhang auf die bisher nur wenig erforschte wissenschaftliche Positionierung des neuartigen Ministeriums.
Alexander v. Schwerin: Teure Forschung: das radiochemische Labor als Türöffner staatlicher Wissenschaftsförderung.
Lukas Alex: Mutation oder Vererbung? Das Münsteraner »Genetik-Register«, das Atomministerium und die Frage nach Kontinuitäten in der humangenetischen Forschung.
Daniela HettstedtDaniela Hettstedt ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Mitglied der DFG-Forschungsgruppe »Konkurrenz und Kooperation in den Wissenschaften«.
Veröffentlichungen u. a.: Die internationale Stadt Tanger. Infrastrukturen ...
mehrThomas RaithelThomas Raithel ist apl. Prof. an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Veröffentlichungen u. a.: »Für die Zukunft des deutschen Volkes«. Das bundesdeutsche Atom- und Forschungsministerium zwischen Vergangenheit und Neubeginn 1955–1972 (zus. mit ...
mehrNiels WeiseNiels Weise, geb. 1977, promovierter Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte München–Berlin.
Veröffentlichungen u. a.: Die zentralen deutschen Behörden und der Nationalsozialismus. Stand und Perspektiven der Forschung ...
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