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Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung und die staatliche Öffentlichkeitsarbeit 1949–1969


Kontinuitätslinien staatlicher Kommunikationspolitik und der Arbeit mit der Presse in der frühen Bundesrepublik.


Im Bundeskanzleramt und im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung agierten in der Nachkriegszeit Männer, die auf vielfältige Erfahrungswerte in der staatlichen Presse- und Informationsarbeit aus der Zeit des Deutschen Reiches zurückgreifen konnten - vom Kaiserreich über die Weimarer Republik bis zum Ende des nationalsozialistischen Regimes. Insbesondere die Erfahrungen aus den zwölf Jahren der Diktatur und ihrer staatlichen Medienlenkung flossen als Wissensbestände und erprobte Praktiken in die Aufbauarbeit ab 1949 mit ein. So entstand in der jungen Bundesrepublik keineswegs sofort eine Arbeit mit der Presse und der Öffentlichkeit, die den Gepflogenheiten eines liberalen und demokratischen Rechtsstaates sowie den Informationsbedürfnissen einer offenen und kritischen Mediengesellschaft Rechnung getragen hätte. Vielmehr wirkten bestehende Strukturen sowie Akteurinnen und Akteure der dreißiger und frühen vierziger Jahre fort. In ihrer Betrachtung des Bundeskanzleramtes und des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung verknüpfen Angela Schwarz und Heiner Stahl kultur- und medienhistorische Zugänge mit einer Mentalitätsgeschichte staatlicher Öffentlichkeitsarbeit.
Angela Schwarz

Angela Schwarz ist seit 2006 Inhaberin des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Siegen. Veröffentlichungen u. a.: Streitfall Evolution. Eine Kulturgeschichte (2017).

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Heiner Stahl

Heiner Stahl ist seit 2013 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Siegen. Veröffentlichungen u.a: Geräuschkulissen. Soziale Akustik und Hörwissen in Erfurt, Birmingham und Essen (1880-1960) (2022).

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