Bisherige Arbeiten zur Migrationsgeschichte verbleiben entweder im nationalen Rahmen oder untersuchen transnationale Organisationen und Prozesse. Kaum finden sich Studien, die diese Ebenen kombinieren.
Im vorliegenden Band werden nun Migrationsprozesse und Migrationspolitik in 13 Ländern Europas von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart untersucht. Dabei geht es zum einen um die Migrationsprozesse selbst, um staatliche und behördliche Regulierungsversuche und deren Auswirkungen sowie um die Reaktionen der Einwanderungsgesellschaften und die der Migranten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Perspektive der Nationalstaaten, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Parallelen und Sonderwege zu identifizieren, Vergleiche zu ermöglichen und transnationale Prozesse zu erkennen.
Vor allem zwischen den west- und osteuropäischen Ländern lassen sich dabei unterschiedliche Phasen erkennen zwischen Nachkriegs- und postkolonialer Migration, Arbeitsmigration, Binnenmigration, vor allem in der Sowjetunion, Ein- und Auswanderungsprozessen nach dem Zusammenbruch der Sowjetimperiums und der Migration aus den Bürgerkriegsstaaten, vor allem aus Syrien und Afghanistan, nach 2010.
Ulrich HerbertUlrich Herbert, geb. 1951, war seit 1995 Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Freiburg.
Veröffentlichung u.a.: Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert (4. Aufl., 2023), Geschichte der Ausländerpolitik in Deutschland. Saisonarbeiter, ...
mehrJakob SchönhagenJakob Schönhagen, Jg. 1989, Universität Freiburg, Historisches Seminar, Forschungsgruppe Zeitgeschichte.
Publikationen u. a.: Geschichte der internationalen Flüchtlingspolitik, Göttingen 2023.
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