Albert Schweitzers Spital in Lambarene galt Generationen von Menschen in Europa und Amerika als Inbegriff humanitärer medizinischer Hilfe. Mit der afrikanischen Unabhängigkeit wurde es zunehmend als Beispiel einer rückständigen und unerwünschten Form der Unterstützung wahrgenommen.
Das Buch liefert auf der Grundlage von reichhaltigem Archiv- und Bildmaterial erstmals eine kritische Geschichte des Spitals. Die Autoren beschreiben die wechselnden Ideen und Hoffnungen des Gründers und Friedensnobelpreisträgers Albert Schweitzer und seiner Mitarbeitenden, das medizinische Angebot, den Alltag der Patientinnen und Patienten und die Organisation eines internationalen Netzwerks von Unterstützenden. Das Spital sollte mit einfacher, aber wirkungsvoller Medizin nicht nur den Menschen in Afrika helfen, sondern auch den Geist der Menschlichkeit im Westen erneuern.
Schweitzers Lambarene erzählt die Geschichte eines großen Hilfsprojekts, das trotz seiner humanitären Ausstrahlung in koloniale Haltungen verstrickt blieb.
Hines MabikaHines Mabika ist Medizinhistoriker und assoziierter Forscher an der Universität Bern. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Kolonialgeschichte und Medikalisierung Afrikas sowie Netzwerke und Philanthropie im 19.–21. Jahrhundert.
mehrHubert SteinkeHubert Steinke ist ordentlicher Professor und Direktor des Instituts für Medizingeschichte an der Universität Bern. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Gelehrtenrepublik und Wissensproduktion im 18. Jahrhundert sowie die medizinische Praxis im 18.-20. ...
mehrTizian ZumthurmTizian Zumthurm hat am Institut für Medizingeschichte in Bern mit einer Arbeit zur medizinischen Praxis im Albert-Schweitzer-Spital zur Kolonialzeit promoviert. Danach hat er am Luxembourg Centre for Contemporary and Digital History zu partizipativen ...
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