Wallstein Verlag

»Förderer deutscher Kultur«


100 Jahre Literarische Gesellschaft


Kulturpolitische Geschichte des Scheffelbunds im historischen Kontext seit der Gründung 1924 und seine Entwicklung als Literarische Gesellschaft bis in die Gegenwart


Im Jahr 1924 wurde in Heidelberg der Scheffelbund gegründet. Ziel war es, die Werke Joseph Victor von Scheffels (1826–1886) zu publizieren, den umfangreichen Nachlass zu betreuen und wissenschaftlich zu bearbeiten. Die Gründung war eine Reaktion auf die radikale Veränderung des literarischen Markts in der kulturell pulsierenden Weimarer Republik. Die hohen Auflagenzahlen des »Trompeter von Säckingen« (1853), des historischen Romans »Ekkehard« (1855) und der in den Burschenschaften beliebten Gedichte waren nach der Jahrhundertwende angesichts von Expressionismus und Neuer Sachlichkeit eingebrochen. Das konservative Bürgertum musste sich gegen die industrielle Massengesellschaft ideologisch neu formieren. Einen Anteil daran hatte in den 1920er Jahren der Scheffelbund, auch mit dem 1926 eröffneten Literaturmuseum in Karlsruhe. Seit 1928 vergibt die Literarische Gesellschaft mit dem Scheffel-Preis für die beste Abiturleistung im Fach Deutsch einen der wichtigsten Schulförderpreise Deutschlands. Die Jubiläumsschrift folgt der kultur-politischen Geschichte des Scheffelbunds seit der Gründung 1924 und thematisiert die Neuanfänge der zum »Volksbund für Dichtung« umbenannten kulturell bedeutsamen Institution nach 1945 und der Literarischen Gesellschaft seit 1972 bis in die digitale Gegenwart.
Hansgeorg Schmidt-Bergmann

Hansgeorg Schmidt-Bergmann, geb. 1956, lehrt Literaturwissenschaft an der Universität Karlsruhe (KIT). Er wurde über den Lyriker Nikolaus Lenau promoviert und mit einer Arbeit über den Berliner Expressionismus habilitiert. Gastprofessuren führten ihn ...

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