Bahlsen, das steht nicht nur fast synonym für das Genussmittel Keks, sondern ist tatsächlich auch dessen »Erfinder« in Deutschland. Es war der Firmengründer Hermann Bahlsen, dessen Wortschöpfung »Keks« (vom englischen »Cakes«) es 1915 in den Duden schaffte. Bis heute verfügt das in Hannover ansässige Traditionsunternehmen über einige der bekanntesten Marken für Nahrungsmittel in Deutschland. Dabei steht es aber auch für einen Unternehmenstyp, der zwar zentral für die deutsche Wirtschaft ist, über dessen Geschichte wir jedoch wenig wissen: Den Mittelstand. Wie hat er sich zum Nationalsozialismus gestellt? Wie denken und handeln Familienunternehmer angesichts der politischen und ökonomischen Erschütterungen des 20. Jahrhunderts? Wie gestalteten sie das Verhältnis zu ihren Mitarbeitern? Unter welchen Bedingungen wurden insbesondere die ausländischen Zwangsarbeiterinnen im »Dritten Reich« behandelt?
Hartmut Berghoff und Manfred Grieger gehen diesen Fragen auf Grundlage bislang nicht ausgewerteter Quellen nach. Die Autoren behandeln die Geschichte des Hauses Bahlsen vom späten Kaiserreich bis zur Bundesrepublik und bieten damit detaillierte Einblicke in die Wirtschafts- und Politikgeschichte sowie die Sozial- und Konsumgeschichte einer Zeit voller herausfordernder Umbrüche.
Hartmut BerghoffHartmut Berghoff, geb. 1960, ist Direktor des Instituts für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Göttingen. Von 2008 bis 2015 leitete er das Deutsche Historische Institut in Washington.
Veröffentlichungen u.a.: Verdienst und Vermächtnis. ...
mehrManfred GriegerManfred Grieger, geb. 1960, Historiker, Mitglied der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen. Von 1998 bis 2016 leitete er die Abteilung Historische Kommunikation der Volkswagen AG.
Veröffentlichung u. a.: Sartorius im Nationalsozialismus ...
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