Wallstein Verlag

Sich ein Herz fassen


Mit einer Laudatio von Insa Wilke


Über die vielfältigen Räume in der Literatur, über literarische Zeitgenossenschaft und Möglichkeiten der Autofiktion


Ulrike Draesner fasst sich ein Herz und reist in ihrer Göttinger Lichtenberg-Poetikvorlesung mit uns ins Innere von Körpern, Erfindungsprozessen, Muserichen und Höhlen. Was bedeutet es, schreibend die Grenzen unserer Denkgewohnheiten und Sprache(n) abzutasten? Wie entstehen historische Romane? Hilft es, ihre Räume selbst als Figuren zu begreifen? Und mit wie viel Räumen bekommt man es als Schriftstellerin zu tun (Sprachraum, Figurenraum, Bakterienraum, Teilchenraum, Vergangenheitsraum, Leseraum …)?
Die Autorin fasst sich noch ein Herz und geht (als Wir, als Er / Sie, als Shapeshifter) der hinterhältigsten aller Erzählinstanzen nach: dem Ich. Können wir es tatsächlich erweitern, jetzt, wo der Planet eine neue Transformationsstufe zu durchlaufen scheint? Wo Mitkreatürlichkeit und Perspektivenumkehr gefragt sind? Während Mehrsprachigkeit und maschinengenerierter Text das literarische Feld stärker verändern, als wir begreifen? Draesner entwickelt Figurationen literarischer Zeitgenossenschaft - und Gedanken zu Möglichkeiten der Autofiktion.
Ulrike Draesner

Ulrike Draesner, geb. 1962 in München, studierte in München und Oxford Anglistik, Germanistik und Philosophie, ist seit 2018 Professorin für literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und schreibt Romane, Erzählungen, Essays und Gedichte. ...

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Buchcover: Zauber im Zoo
Zauber im Zoo
Ulrike Draesner

€16,00
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