Wallstein Verlag

Das Gewicht der anderen


Roman

Aus dem Persischen von Sarah Rauchfuß


Ein Roman, der zeigt, wie schnell Gesellschaften verrohen, wenn ein totalitäres Regime an die Macht kommt, wie schnell Gewalt zum Normalzustand wird – und was die Gewalt mit denen macht, die ihr ausgesetzt sind.


Iran, Juni 1981: Der Sieg der Islamischen Revolution liegt zwei Jahre zurück, das neue Regime beginnt, die politische Opposition auszuschalten. Die Welle der Gewalt macht auch vor Minderjährigen nicht Halt, und so verlebt der junge, aufgrund einer Verwechslung festgenommene Peyman Bamshad seine Jugend in verschiedenen Haftanstalten. Folter und Massenhinrichtungen bestimmen den Alltag, dem die Insassen die Bewältigungsstrategie der Jugend entgegensetzen, Grausames und Unverständliches ins Lächerliche zu ziehen. Sie erschaffen sich eine Welt, die nach eigenen Gesetzen funktioniert, mit einer eigenen Sprache und einem eigenen Humor. Nach seiner Entlassung schafft Peyman es nicht, an sein früheres Leben anzuknüpfen. Er isoliert sich, zieht in den Keller seines Elternhauses und verlässt diesen schließlich nicht mehr. In seinem vierzigsten Lebensjahr beschließt er, sich von der Last des Erlebten zu befreien und einem Selbst auf die Spur zu kommen, das kaum Gelegenheit hatte, sich zu entwickeln.
In rasantem Tempo erzählt, folgen wir den Erinnerungen Peyman Bamshads in seinem Keller, wobei der erwachsene Protagonist mit seinem dreizehnjährigen Ich verschmilzt – auf der Suche nach sich selbst führt er uns durch die Absurdität der postrevolutionären Jahre im Iran.
Bahram Moradi

Bahram Moradi (geboren 1960 in Broujerd, Iran) begann in den 1970er Jahren als Schauspieler, Dramatiker und Regisseur am Theater zu arbeiten. Mitte der achtziger Jahre flüchtete er aus dem Iran und lebt seit 1994 in Berlin. In Deutschland begann Moradi, ...

mehr

Sarah Rauchfuß

Sarah Rauchfuß (geboren 1990 in Ottersberg bei Bremen) übersetzt seit 2019 zeitgenössische persische Literatur aus Afghanistan und dem Iran. Als freiberufliche Übersetzerin ist sie u.a. für das Projekt Weiter Schreiben, den DAAD sowie verschiedene Literaturinstitutionen ...

mehr


nach oben