Die zu Unrecht wenig bekannte Novelle bietet ein kleines Meisterwerk psychologischer Literatur. Am Beispiel eines durchschnittlichen Arztes und Menschen erfasst sie die Selbstzweifel und Hoffnungen eines alternden Mannes, der noch nirgends sesshaft wurde und der sich nach dem überraschenden Selbstmord seiner Schwester auf der Suche nach Orientierung und einer neuen Partnerin für sein weiteres Leben befindet. Neben einer bestimmten Art von männlichem Typus rücken dabei auch unterschiedliche Modelle einer weiblichen Existenz und der Beziehung von Mann und Frau in den Blick.
Die vorliegende Ausgabe knüpft an eine digitale historisch-kritische Edition des Textes an und bietet neben einem philologisch zuverlässigen Lesetext detaillierte Sacherläuterungen und ein informatives Nachwort von einem der Mitherausgeber der Wuppertaler Schnitzler-Edition. Erstmals umfassend findet hier auch das aktuelle Wissen zu Schnitzlers Arbeitsweise und zur Genese eines Textes Eingang, der im Anschluss an eine reale, dem Autor erzählte Geschichte entstand und der dann im Verlauf seiner Entstehung eine eigene literarische Gestalt gewann.
Wolfgang LukasWolfgang Lukas, geb. 1959, ist Professor für Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Universität Wuppertal, Projektleiter von »C. F. Meyers Briefwechsel« und Mitherausgeber von Arthur Schnitzler: »Digitale historisch-kritische Edition (Werke 1905-1931)«. ...
mehrMichael ScheffelMichael Scheffel, geb. 1958; Professor für Allgemeine Literaturwissenschaft und neuere deutsche Literaturgeschichte i. R.; Studium an den Universitäten von Tübingen, Tours und Göttingen; Lehr- und Forschungstätigkeit zuletzt an der Bergischen Universität ...
mehrArthur SchnitzlerArthur Schnitzler (1862-1931), war einer der größten österreichischen Erzähler, Dramatiker und bekanntesten Vertreter der Literarischen Moderne.
Nach dem Abitur studierte er Medizin, wurde Assistenzarzt an der Poliklinik und dann praktischer Arzt, bis ...
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