Zwar ist es ihr gelungen, das bedrückende Albanien ihrer Kindheit und Jugend zu verlassen und sich eine Existenz in Österreich aufzubauen. Doch das Erreichte kann sie nicht genießen. Nirgendwo fühlt sie sich zu Hause, auch in ihrer Ehe nicht. Vielmehr erfährt sie dort erneut Entfremdung und Einsamkeit. Ihr Mann reagiert mit Unverständnis und Rückzug auf ihre Ängste, sie fühlt sich verlassen und verraten, als er eigene Wege geht. Einzig ihre Schwester Pranvera, die Schöne, Kluge, Starke ihrer Jugendjahre, steht ihr in abendlichen Telefonaten aus Albanien zur Seite.
Lindita ArapiLindita Arapi, geboren 1972, studierte albanische Sprache und Literatur an der Universität Tirana. Nach dem Studium
erhielt sie ein Autorenstipendium der Heinrich-Böll-Stiftung. Es folgte eine Promotion in Kulturwissenschaften an der Universität Wien, ...
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