Das Attentat auf das World Trade Center war zweifellos das meistfotografierte Ereignis der Mediengeschichte; doch paradoxerweise hat die Presse nur eine sehr kleine Anzahl dieser Bilder in Umlauf gebracht. Die Berichterstattung über das Ereignis auf den Titelseiten der amerikanischen Tageszeitungen beschränkte sich auf sechs Bildtypen, die gerade einmal aus dreißig verschiedenen Fotografien bestanden. Weil ihr Vertrieb von wenigen Konzernen kontrolliert wird, erscheinen die Bilder vereinheitlicht, ihre dokumentarische Bedeutung nimmt ab. Der 11. September macht deutlich, wie sich die Globalisierung auf die fotografische Darstellung des Zeitgeschehens auswirkt.
Das Attentat auf das World Trade Center war zweifellos das meistfotografierte Ereignis der Mediengeschichte; doch paradoxerweise hat die Presse nur eine sehr kleine Anzahl dieser Bilder in Umlauf gebracht. Die Berichterstattung über das Ereignis auf den Titelseiten der amerikanischen Tageszeitungen beschränkte sich auf sechs Bildtypen, die gerade einmal aus dreißig verschiedenen Fotografien bestanden. Weil ihr Vertrieb von wenigen Konzernen kontrolliert wird, erscheinen die Bilder vereinheitlicht, ihre dokumentarische Bedeutung nimmt ab. Der 11. September macht deutlich, wie sich die Globalisierung auf die fotografische Darstellung des Zeitgeschehens auswirkt.
Clément ChérouxClément Chéroux ist Kunsthistoriker und leitender Kurator für Fotografie am San Francisco Museum of Modern Art. Er hat zahleiche Bücher und Kataloge über moderne und zeitgenössische Fotografie publiziert und mehr als zwanzig Ausstellungen kuratiert.
mehr