Mit dem Dichter, Förderer von Literaten und Domsekretär in Halberstadt, Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803), stand sie über 30 Jahre in reger Korrespondenz. Zunächst ihrerseits als Liebesbriefwechsel gewünscht, ließ sich »die deutsche Sappho« nach der Zurückweisung durch Gleim auf eine Brieffreundschaft ein.
Entscheidender Bezugspunkt des Briefgesprächs zwischen Karsch und Gleim ist die Literatur und das eigene literarische Schaffen. Zentrale Themen innerhalb des spannungsreichen, von Konflikten nicht unberührten literarischen Briefwechsels dieser Autoren unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlichen Geschlechts werden unter Heranziehung unedierter Quellen näher untersucht. Die literarhistorische Analyse unterstreicht die Ausnahmestellung dieser Korrespondenz in der Briefforschung - etwa im Hinblick auf den sogenanten ' Frauenbrief' .
Ein Anhang enthält die Korrespondenz zwischen Gleim und Karschs Tochter Caroline Luise von Klencke (1750-1802) in Auswahl.
Ute PottUte Pott ist Direktorin des Gleimhauses in Halberstadt. Sie hat mit Regina Nörtemann »Mein Bruder in Apoll. Briefwechsel zwischen Anna Louisa Karsch und Johann Wilhelm Ludwig Gleim« (Wallstein 1996, ISBN 3-89244-018-2) herausgegeben.
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