Nein, wenn man den Florentiner Staatsdenker auf seine amoralischen Leitsätze reduziert. Ja, wenn man sich auf eine moralfreie Klugheitslehre konzentriert. Auf keinen Fall ist Machivaelli als Lehrmeister erfolgsbesessener Karrieristen in Politik und Wirtschaft geeignet. Er ist kein Machiavellist. Gemeinwohl geht vor Eigennutz. Das eigentliche ethische Problem liegt in der Gemeinwohl-Falle.
Alois RiklinAlois Riklin, geb. 1935, studierte Rechts- und Politikwissenschaft in Freiburg/Schweiz, Berlin, Köln, Paris und den USA. Von 1970-2001 war er Professor für Politikwissenschaft an der Universität St. Gallen, von 1982-1986 Rektor der Universität St. Gallen. ...
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