© Sylvia Bräsel Un Ko
Ko Un, geb. 1933 in Kunsan, war während des Korea-Krieges im Arbeitsdienst der koreanischen Volksarmee. 1952 wurde er buddhistischer Mönch und studierte östlichen Lehren und westliche Philosophie (Kant, Hegel). Er war an der Gründung einer »Buddhistischen Zeitung« beteiligt und veröffentlichte seinen ersten Gedichtband 1960. Er war Prior der Chondung-Tempels, später Erziehungsdirektor das Haein-Tempels. Aus Protest gegen den sich zum Buddhismus bekennenden Militärmachthaber Park Chung-Hee gab Ko Un sein Mönchsleben auf. Während der Zeit des Militärregimes leistete er politischen Widerstand, wurde zahlreich verhaftet und durch die Todesstrafe bedroht. Ko Uns Werk wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und mit den renommiertesten nationalen und internationalen Literaturpreisen geehrt.