Der Christine Lavant Preis 2021 geht an Maja Haderlap
Unsere Autorin Maja Haderlap wird mit dem diesjährigen Christine Lavant Preis ausgezeichnet.
Der Preis wird seit 2016 von der Internationalen Christine Lavant Gesellschaft vergeben, um an die Dichterin zu erinnern und um Schriftsteller*innen zu würdigen, die wie sie »in ihrem literarischen Schaffen einen hohen ästhetischen Anspruch mit humaner Haltung und gesellschaftskritischem Blick vereinen«.
In der Begründung der Jury heißt es:
»Der Christine-Lavant-Preis 2021 zeichnet eine der bedeutendsten österreichischen Schriftstellerinnen aus. In vier Gedichtbänden, einem Roman, in Essays, Aufsätzen und Reden umkreist die Autorin Themen wie Grenze, Heimatverlust, Fremdheit und Fremdwerden, erzählt von Sprachverlust und der Suche nach einer neuen Sprache, damit auch von der Vision einer neuen, humanen Ordnung.
Im Zentrum steht ihr Roman ›Engel des Vergessens‹ (2011), der die Geschichte einer slowenisch-kärntnerischen Familie erzählt. Der in viele Sprachen übersetzte und mehrfach ausgezeichnete Roman berichtet vom Widerstand der Kärntner Slowenen gegen den Nationalsozialismus, und von den Demütigungen, denen österreichische Slowenen ausgesetzt waren – und zum Teil immer noch sind.
Das Werk der Autorin Maja Haderlap überzeugt durch poetische Kraft, ausgeprägtes Geschichtsbewusstsein und einen authentischen Erzählton. Maja Haderlap ist überdies eine vielbeachtete Stimme im intellektuellen Leben Österreichs.«
(Dr. Klemens Renoldner, der bei der Verleihung am 3. Oktober die Laudatio auf Maja Haderlap halten wird)