Statement der Jury:
»Thea Mengeler schreibt ebenso unaufdringliche wie eindringliche Prosa – leicht lesbar, und dennoch alles andere als oberflächlich. Ähnlich agiert sie in der Wahl ihrer Themen, die zuerst auf Marginales zu zielen scheinen, dann jedoch ins Schwarze der gesellschaftlichen Aktualität treffen.
So verhandelte etwa ihr Debütroman »Connect« die Faszination, die Gurus auf eine überforderte Generation ausüben. Ihr neuer Roman »Nach den Fähren« hingegen spielt auf einer vom Tourismus vergessenen Ferieninsel, auf der die intimen Apokalypsen und Hoffnungen ihrer isolierten Bevölkerung in einem Mosaik von Nahaufnahmen entfaltet werden. Obwohl Thea Mengeler sowohl stilistisch als auch inhaltlich auf große Gesten verzichtet, gelingt es ihrer Literatur, große Effekte zu erzielen.«
Die Preisträger:innen werden am Montag, dem 4. November 2024, im Minoritensaal Graz von Landeshauptmann Mag. Christopher Drexler und Kulturstadtrat Dr. Günter Riegler ausgezeichnet.